Wie schon in den vergangenen Tagen erwartet, kam es am gestrigen Donnerstag zu einer Gewitterlage, die im Zuge einer Heranführung iberischer Luftmassen ins Leben gerufen wurde. Bei Höchsttemperaturen von 37 Grad, die nachmittags um vier Uhr im Westen von Niedersachsen gemessen wurden, entstanden bereits nachmittags erste Quellwolken, aus denen später teils unwetterartige Gewitter wurden. Diese bildeten sich bevorzugt über den Niederlanden und zogen dann nordostwärts, sodass bevorzugt östliche Landesteile von Niedersachsen betroffen waren. Auch im Westen Niedersachsens krachte es regional.
Man kann es schön an den Radarbilden erkennen, die am Nachmittag entstanden:
Besonders betroffen davon waren Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, wie man sieht:
Gebiete entlang der Ems wurden teilweise außen vor gelassen. Später nahm die Intensität der Gewitter dann ab, nachdem sie in Schleswig-Holstein die Elbe überquerten.
Ganz anders das Radarbild 12 Stunden vorher:
( 12.00 Uhr mittags)
Ein moderates Regenband zieht von den Niederlanden her über das Emsland, dahinter lockert es wieder auf und die Sonne strahlt noch einmal ein. Um 20.00 Uhr dagegen verdichtet sie die Bewölkung hier im Emsland etwas, der Wind nimmt urplötzlich zu und schwächt sich nach zwanzig Minuten wieder ab.
Die Gewitter zogen südlich vorbei, was blieb, war Wetterleuchten in der Ferne. Manchmal hat man Pech...
Nochmal zum Vergleich gegenüber 12.00 Uhr, hier das Bild um 18.00 Uhr:
Über dem westlichen Holland bilden sich neue Gewitterzellen, diese werden ausschließlich an der ostfriesischen Küste für Regen sorgen. Erst später kamen dann die Zellen, die auch das Landesinnere trafen:
Fazit dieser Gewitterlage:
Es war keine außergewöhnliche Lage mit wenig Schäden. In NRW gab es durch einen Blitzschlag einen Wohnungsbrand, das gleiche in Verden in Niedersachsen.
Einige Äste mögen durch die Sturmböen abgeknickt sein, über wesentiche Schäden ist mir bislang nichts bekannt. Vielleicht hätte man um diese Lage keinen so großen Trubel machen sollen.
Heute Nachmittag kann die Gewitteraktivität auf regional begrenzter Ebene wieder aufleben, allerdings ist eine großräumige Gewitterfront wie die Ende Mai... nicht mehr in Sicht.
So langsam nähern wir uns dem meteorologischen Herbstanfang und dann werden Hitzegewitter wieder seltener und seltener...
Ich hoffe, euch hat der Bericht gefallen.
Lg, niedersachse ( Admin)