Nach den aktuellen Karten des amerikanischen GFS ( Global Forecast System) sieht es eher nach einzelnen Windböen oder stürmischen Böen aus. Da kann nicht mehr die Rede von einem Herbststurm sein. Zunächst einmal zieht ein Überrest eines Hurrikans mit Ursprung vor der nordamerikanischen Küste in die Nordsee. Nachdem er sich kurze Zeit über das Festland bewegt hat, gewinnt er moderat an Energie. Allerdings wird das nicht einem Sturm ähneln. Windig: Ja, Sturm/Orkan: Jein. Es sei denn, dass bei Schauern oder Gewittern Sturmböen in die niedere Troposphäre untergemischt werden, dann wäre das möglich. Am meisten gefährdet davon ist Norddeutschland/ West- und Teile von Ostdeutschland.
Die Karte des Global Forecast Systems am Donnerstag in den Mittags/Nachmittagsstunden. Das schwächere Sturmtief, welches uns den Wind beschert, verliert viel Energie über dem britischen Festland. Eine deutliche Verstärkung dieses Komplexes ist aber auch nicht auf der Nordsee erkennbar.
Am frühen Freitag bleibt das Tiefdruckgebiet für einige Stunden quasi stehen, mitten auf der Nordsee. Es sammelt ein wenig Kraft und auch der Kerndruck scheint zu sinken.
Erst nachmittags zieht das Tief weiter Richtung Skanden ( Skandinavisches Gebirge), wo es sich dann entgültig abschwächt. Auf uns wird es dann kaum noch Einfluss haben.
Mal ein wenig zu den Isobaren ( griech. iso = gleich, baros= Druck), also die Linien gleichen Luftdrucks.
Sie liegen nicht dicht nebeneinander, daraus entnimmt man u.a, dass die Winde nicht allzu stark werden. Es gibt eine Regel in der Meteorologie: Je näher die Isobaren nebeneinander liegen, umso stärker ist der Wind Diese Begründung oder These von mir untermauern zudem auch noch die Karten, die die voraussichtlichen Spitzenböen anzeigen. Wie gesagt kann sich bis dahin aber auch noch einiges ändern, dieses ist nur ein Update und keine entgültige Feststellung.
Hier die Karte zu den Isobaren über Deutschland, sie liegen eher weiter auseinander, wie man sieht an der englischen Ostküste etwas näher..
Damit im Zusammenhang ( mit den Isobaren) stehen auch die Spitzenböen, die nicht sonderlich hoch sein werden. Ereignisse, die an der Nordsee nichts Neues sind, im nordwestdeutschen Flachland im Maximum die Stärke 8 erreichen. Nicht zu vergleichen mit Orkantief Kyrill, die selbst im Flachland orkanartige Böen aufwies.
Hier die Karte dazu:
Freitagmittag gibt es also bereits Böen der Stärke 6 in Teilen Niedersachsens, östlich und westlich davon erreichen sie 7 Beaufort, über der Nordsee auch 8-9.
Die weitere Entwicklung des Freitags:
Rund sechs Stunden ( 20.00 Uhr) später sieht es auf der Karte deutlich anders aus- vieles hat sich geändert. Der Wind nimmt auch im Flachland zu und erreicht in Böen die Stärke 8. An der ostfriesischen Küste sowie der holländischen Küste teilweise auch darüber, besonders vor der Ostküste Englands.
Entwicklung am Samstag:
Am Samstag um 02.00 Uhr früh verlagert sich das Hauptwindfeld auf einen Streifen vom Niederrhein mit einbezogen ist ganz Niedersachsen bis zur dänischen Grenze. Auf der Nordsee ist weniger los, wobei es vor England auch weiterhin stürmisch zugeht. In der zentralen Nordsee sind die Böen zudem am stärksten. All dies entnimmt man dieser Grafik von Samstagfrüh ( 02.00 Uhr).
Am Samstag gegen 08.00 Uhr morgens hat sich nicht viel geändert. Es bläst in Niedersachsen weiterhin stark. Aber es wird sich in unmittelbarer Zukunft etwas ändern. Über Frankreich liegt ein Hochdruckgebiet, auf der Karte zu sehen. Es gewinnt an Einfluss und in südlichen Teilen von NRW hat sich der Wind bereits etwas abgeschwächt. Nun werden an der dänischen Nordseeküste Böen der Stärke 10-11 erreicht, also verläuft es intensiver als bei uns- auf jeden Fall. Wie gesagt ändert sich im Norden nur wenig.
Gegen 14.00 Uhr dagegen scheibt sich der Schwerpunkt des Windes in Niedersachsen nach Nordosten Richtung Holstein/ Vorpommern und Hamburg. In Westniedersachsen und den Niederlanden ist eine Abschwächung des Windes auf der Karte zu sehen. Der Grund ist; Das Tief zieht weiter und das Hochdruckgebiet gewinnt an Einfluss. In Westniedersachsen und den Niederlanden bleibt es meist bei Böen der Stärke 5-6, teilweise auch 7. Nordöstlich davon geht es noch etwas ruppiger zur Sache, besonders in Dänemark und Nordholstein sowie der mecklenburg-vorpommerischen Ostseeküste.
Abends, um 20.00 Uhr erkennt man auch weiterhin die Windabnahme aus Südwesten. Das Hauptwindfeld liegt nun in Vorpommern und Teilen von Schleswig-Holstein. Nordwestlcih einer Linie Südbrandenburg- Sylt werden noch stürmische Böen erreicht. Im Westen und Nordwesten sietht man wie gesagt die Abschwächung.
Ganz anders färbt sich die Karte nach Mitternacht am frühen Sonntag. In Teilen NRWs, Rheinland-Pfalz...... weht der Wind höchstens nur noch mäßig oder schwach, in Niedersachsen gibt es letzte Böen der Stärke 6, mehr aber auch nicht.Mecklenburg und Schleswig-Holstein sowie die Elbgegenden werden es noch mit stürmischen Böen der Stärke 7-8 zu tun bekommen, aber auch hier wird es ruhiger.
Deutliche Abschwächung dann Sonntagvormittag, wo man selbst in Vorpommern nichts mehr von stürmischen Böen merken wird. Höchstens auf der offenen Ostsee mal die ein oder andere Böe, ansonsten wird sich der Sonntag wahrscheinlich für die Outdoor-Aktivitäten gut eignen, kaum Wind.
Aber der Wind spielt keine Rolle, für einen Sonntagsspaziergang/ eine Radtour sollte doch auch kein Regen fallen- und nein- das tut er kaum. Höchstens in Holstein fällt noch ein oder der andere Tropfen, die Wolken vom "Sturmtief" beeinflussen noch diese nördlichen Landesteile. Aber auch dies ist nicht viel und so kann auch draußen einiges gemacht werden.
Die Karte von Sonntagmittag, in Sachen Niederschläge:
Und zuguterletzt ein Blick auf die Temperaturen, die über einen Pulli oder eine Jacke entscheiden Wirklich schwer zu sagen: Meist schwanken die Temperaturen um den 20er Bereich, im Norden leicht darunter.. im Oberrheingebiet könnte mit Glück die 24 Grad Marke erreicht werden, sodass hier sicherlich ein T-Shirt getragen werden kann. Ansonsten ist das Ansichtssache... bei starkem Wind, der Sonntag kaum noch vorhanden ist, würde ich zu einer Windjacke tendieren.
Hier die Karte von Sonntagmittag/Sonntagnachmittag, gezeigt werden die Maximumtemperaturen:
Fazit:
Wie immer ist dieses Update nur aktuelles und sagt nichts/kaum etwas aus. Die Karten ändern sich jeden Tag und aus dem prognostizierten Windereignis könnte auch ein Orkan werden. Ich möchte ich mich erst ein Tag vor dem Termin festlegen und weise nochmals darauf hin, dass es nur ein Trend ist, der wahrscheinlich ist.
Danach könnte es dann wieder zu einer Hochdruckwetterlage kommen, also Tief und Hoch im Wechsel. Also wieder Sonne in der nächsten Woche- wahrscheinlich, aber wir werden sehen und erwarten erst einmal den Freitag.
Karten:
Quelle aller Karten: http://www.wetter3.de
Diese Karten verfallen nicht und werden immer den Freitag zeigen, auch in einem Monat noch. Dient eher als Rückblick, damit man sehen kann, wie es an diesem Tag war. Es sind Archivkarten.
Zuguterletzt wünsche ich euch einen schönen restlichen Nachmittag und viel Spaß beim Lesen!
Ich hoffe, es gefällt euch, das zu en, ihr könnt antworten.
Grüße!
Hauptadministrator